DE69833899T2

DE69833899T2 - Dynamische Datenübertragungsvorrichtung und Verfahren

Info

Publication number: DE69833899T2
Application number: DE69833899T
Authority: DE
Inventors: Frederick Somerset Douglis; Antonio Paterson Haro; Michael Gillette Rabinovich
Original assignee: AT&T Corp
Current assignee: AT&T Corp
Priority date: 1997-07-31
Filing date: 1998-07-30
Publication date: 2007-03-15
Anticipated expiration: 2018-07-31
Also published as: US6021426A; EP0898235A3; DE69833899D1; EP0898235A2; EP0898235B1; CA2244381C; CA2244381A1

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG
GEBIET DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft Informationen über ein Netzwerk und insbesondere Möglichkeiten, Ressourcen über ein Netzwerk zu übertragen, um Latenzzeit- und Bandbreitenanforderungen für das Netzwerk zu verringern.
Es gibt mehrere Standardverfahren der Datenübertragung, die verwendet werden, um Latenzzeit- und Bandbreitenanforderungen in einem Netzwerk zu verringern. Drei Beispiele sind Hinterlegen im Cache-Speicher, Kompression und Delta-Codierung. Hinterlegen im Cache-Speicher ist eine Art temporäres Speichern einer Ressource und spielt eine entscheidende Rolle in einem verteilten Weitbereichs-System wie dem World Wide Web. Zum Beispiel können angeforderte Web-Seiten schnell aus einem Web-Seiten-Cache-Speicher wiedergewonnen werden statt von dem ursprünglichen Server, was Zeit und Netzwerkverkehr spart. Die Antwortzeit für den Zugriff auf Ressourcen im Cache-Speicher wird signifikant verringert, dadurch dass Langstreckenübertragungsverzögerungen beseitigt werden. Außerdem verringert Hinterlegen im Cache-Speicher den Hintergrundverkehr und die Last auf Inhalte-Anbietern. Jedoch ist Hinterlegen im Cache-Speicher von beschränktem Wert, wenn viele der Daten in einem Netzwerk dynamisch sind, so dass sich Informationen wahrscheinlich ändern, nachdem die Daten zuletzt im Cache-Speicher hinterlegt wurden. Unter diesen Umständen sind die Informationen im Cache-Speicher nicht länger zuverlässig. Deshalb sind, wenn ein signifikanter Teil von Netzwerkressourcen dynamisch ist, diese nicht im Cache-Speicher hinterlegbar, da die Ressource bei jedem Zugriff frisch erzeugt wird. Zusätzlich könnte der Inhalte-Anbieter Hinterlegen im Cache-Speicher explizit verbieten.
Kompression ist eine Möglichkeit zum Verringern der Datengröße, um Platz oder Übertragungszeit durch Beseitigen von Redundanz zu sparen. Für die Datenübertragung kann Kompression nur an dem Dateninhalt durchgeführt werden oder an der gesamten Übertragung (Dateninhalt plus Kopfzeilendaten). Jedoch ist die Menge, um die eine Datei komprimiert werden kann, beschränkt durch die Redundanz in dem Dateiinhalt, typischerweise um 50% für Text.
Delta-Codierung ist eine Möglichkeit zum Übertragen von Codierungen der Änderungen zwischen aufeinanderfolgenden Versionen einer Ressource. Das verhindert, dass die gesamte Ressource jedes Mal wiedergesendet werden muss, wenn sie geändert wird. Statt dessen werden nur die Änderungen gesendet. Das verringert die Bandbreitenanforderungen und verbessert die Gesamtleistung. Um Delta-Codierung zu verwenden wird eine vollständige Version einer Ressource auf einem ersten Computer im Cache-Speicher hinterlegt, demjenigen, der die Anforderung sendet, aber damit der erste Computer diese Ressource im Cache-Speicher ansehen kann, muss die Ressource im Cache-Speicher mit einer anderen vollständigen Version der Ressource verglichen werden, die auf einem zweiten Computer im Cache-Speicher hinterlegt oder gespeichert ist. Der Unterschied zwischen den zwei vollständigen Ressourcen wird dann berechnet und die ältere Ressource im Cache-Speicher wird aktualisiert und dann angezeigt. Mit Delta-Codierung kann man eine Ressource im Cache-Speicher hinterlegen, selbst wenn sie als nicht im Cache-Speicher hinterlegbar angesehen wird, aber nicht die im Cache-Speicher hinterlegten Daten präsentieren, ohne dass zuerst die Änderungen gegenüber ihrer aktuellen Version erhalten werden. Ein Vorteil dieses Verfahrens ist der, dass es gleichförmig für alle nicht im Cache-Speicher hinterlegbaren Ressourcen gültig ist, ungeachtet des Grunds, warum die Ressourcen nicht im Cache-Speicher hinterlegt werden können. Ein anderer Vorteil ist der, dass Delta-Codierung transparent implementiert werden kann über Proxies, so dass Inhalte-Anbieter nicht geändert werden müssen. Jedoch haben die Delta-Codierungs-Vorschläge auch Nachteile. Delta-Codierung erfordert, dass beide Computer eine gemeinsame Versionsbasis haben, die von dem sendenden Computer verwendet wird, um das Delta zu berechnen, und von dem empfangenden Computer als Basis verwendet wird, gegenüber der das Delta anzuwenden ist. Falls der Inhalte- Anbieter die Delta-Codierungen fliegend (on the fly) berechnen muss, leidet er am Steuerungsaufwand und muss eine möglicherweise große Zahl von vergangenen Versionen speichern; falls die Delta-Berechnung durch einen Vermittler durchgeführt wird, dann muss das Ganze von jeder Version der Ressource von dem Inhalte-Anbieter zu dem Vermittler gesendet werden und die Codierung muss immer noch auf dem "kritischen Pfad" durchgeführt werden.
US-A-5.634.052 offenbart ein Verfahren zum Verringern des Speicherplatzbedarfs in einem Backup-Untersystem und der Last auf einer Übertragungsbandbreite in einer Client/Server-Umgebung, gemäß welchem eine Delta-Datei, welche der Unterschied zwischen einer Basis-Datei und ihrer modifizierten Version ist, erzeugt und zu dem Server übertragen wird.
EP 0 774 722 A2 offenbart ein Informationswiedergewinnungssystem, worin Form und Inhalt getrennt sind. Ein Informationswiedergewinnungs-(IR)-Server indexiert und sucht Stories in Titeln. Indexieren findet statt, wenn ein Titel in das Netzwerk von einer Herausgeber-Arbeitsstation freigesetzt wird. Ein Titel wird als eine Vorlage verwendet und eine Auflage ist der angezeigte ausgefüllte Titel. Jedes Mal, wenn der Herausgeber den Inhalt in einem Titel aktualisiert und ihn für Kunden verfügbar macht, erzeugt der Herausgeber eine neue Freigabe dieses Titels.
Bei einer allgemein verbreiteten Klasse von Ressourcen wie diejenigen, die durch Suchmaschinen bereitgestellt werden, ist ein signifikanter Teil der Ressource im Wesentlichen statisch. Teile der Ressource variieren in unterschiedlichen Ausmaßen von einer Abfrageantwort zu einer anderen (der Unterschied zwischen zwei Seiten als Reaktion auf eine einzelne Abfrage ist für gewöhnlich kleiner als der Unterschied zwischen Seiten von unterschiedlichen Abfragen). Auch ändert sich der Ort der dynamischen Anteile relativ zum Rest der Ressource nicht. Diese Ressourcen sind herkömmlich in einer berechnungsintensiven und speicherverschwenderischen Umgebung erledigt worden.
Zum Beispiel ermöglicht eine Technik mit der Bezeichnung Server-Seitige Einschlüsse (SSI = Server-Side Includes), einen Platzhalter auf einer Seite anzugeben, wo ein dynamischer Inhalt eingefügt werden kann. Jedoch wird die Technik auf dem Server auf eine berechnungsintensive Art und Weise durchgeführt. Ein anderes Beispiel ist Aktiv-Server-Seiten (ASP = Active Server Pages) von Microsoft. Diese Technik schließt Anweisungen zum Vorverarbeiten einer Seite ein. Jedoch wird dieses Vorverarbeiten wieder durch den Server durchgeführt, so dass Bandbreite oder Serverlast nicht verringert werden. Die vorliegende Erfindung versucht, diese Unzulänglichkeiten zu überwinden.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung führt eine Möglichkeit ein zum Verringern der Latenzzeit- und Bandbreitenanforderungen eines Netzwerks auf eine Art und Weise, die sich von zuvor bekannten Verfahren unterscheidet.
Dieses Ziel und andere Gegenstände, welche aus der folgenden Beschreibung offensichtlich werden, werden durch die Erfindung gemäß der angehängten Ansprüche erreicht.
Die Vorteile dieser Erfindung werden erreicht, indem statische Teile der dynamischen Ressource auf dem Client im Cache-Speicher hinterlegt werden und viel von der Rechnungslast von dem Server auf den Client verschoben wird.
Die Erfindung schließt eine Vorschrift ein, die die explizite Trennung von statischen und dynamischen Teilen einer Ressource ermöglicht. Mit anderen Worten, die Ressource wird explizit getrennt in eine Vorlage (Template) und Per-Abfrage-Anbindungen; der Client kann sie vorverarbeiten, um zu einer aktuellen Instantiierung der Ressource zu kommen. Der statische Teil kann Makro-Anweisungen zum Einsetzen dynamischer Informationen enthalten. Der statische Teil, der diese Anweisungen einschließt (die Vorlage), kann frei im Cache-Speicher gespeichert werden. Der dynamische Teil enthält die Anbindungen von Makro-Variablen an Zeichenketten, die für den gegebenen Zugriff spezifisch sind. Die Anbindungen werden für jeden Zugriff erhalten, und die Vorlage wird durch den Client vor Übergabe des Dokuments erweitert. Auf diese Weise, und anders als bei Delta-Codierung, ist nur eine Version der Ressource notwendig, um eine vollständige und aktualisierte Ressource zu rekonstruieren. Außerdem muss der Server nur die dynamischen Daten für jeden Zugriff erzeugen, nicht die gesamte Ressource.
Die vorliegende Erfindung ist vorteilhaft ausgelegt, um die Größe der Anbindungen zu minimieren. Experimente haben einen bemerkenswerten Größenunterschied zwischen der ursprünglichen Ressource und den Anbindungen gezeigt. Gemäß unserer letzten Daten sind die nicht komprimierten Anbindungen 4–8 mal kleiner als die nicht komprimierte ursprüngliche Ressource, während komprimierte Anbindungen 2–4 mal kleiner sind als die komprimierte ursprüngliche Ressource. Somit führt Senden nur der Anbindungen zu den entsprechenden Verkehrsverringerungen im Vergleich zum Senden vollständiger Ressourcen.
Wenn auch die Ausdrücke "Client" und "Server" gut verstandene Bedeutungen in dem Kontext des Internet haben, nutzt diese Beschreibung für Zwecke dieser Erfindung die Ausdrücke in einem breiteren Sinn: der Ausdruck "Client" bedeutet ein Gebilde, das Informationen anfordert, und der Ausdruck "Server" bedeutet ein Gebilde, das eine Anforderung für Informationen empfängt.
In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung fordert der Client von dem Server die gesamte Ressource an und der Server antwortet, indem er nur den dynamischen Teil des Dokuments sendet, welches von dem Client rekonstruiert wird. Falls der Client keinen statischen Teil besitzt, wird eine Anforderung an den Server gesendet und der Server antwortet, indem er den statischen Teil der Ressource liefert, welcher für nachfolgenden Zugriff im Cache-Speicher hinterlegt werden kann.
In einer anderen Ausführungsform wird der Client zuerst bestimmen, ob er den statischen Teil des Dokuments benötigt. Ist dies der Fall, fordert er sowohl den statischen als auch den dynamischen Teil der Ressource an. Falls der Client bestimmt, dass er den statischen Teil nicht benötigt, fordert er bloß den dynamischen Teil an.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
1a veranschaulicht ein Blockdiagramm auf Systemebene von einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
1b veranschaulicht eine Ausführungsform von einer Vorrichtung und einem System gemäß der vorliegenden Erfindung.
2 veranschaulicht ein Flussdiagramm für eine Ausführungsform eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung.
3 veranschaulicht ein Flussdiagramm für eine andere Ausführungsform eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung.
4 veranschaulicht ein Flussdiagramm für eine andere Ausführungsform eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung.
5 veranschaulicht ein Flussdiagramm für eine andere Ausführungsform eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
Die vorliegende Erfindung ist gerichtet auf Möglichkeiten zum Übertragen von Ressourcen über ein Netzwerk, um die Latenzzeit- und die Bandbreitenanforderungen für das Netzwerk zu verringern. Bezugnehmend jetzt im Detail auf die Zeichnungen ist in 1a eine Ausführungsform auf Systemebene der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Clients, in dieser Figur durch 101, 102 und 103 bezeichnet, fordern durch Netzwerk 100 mindestens einen Teil einer Ressource von dem Server 110 an. Die Ressource ist vermutlich zusammengesetzt aus mindestens einem statischen Teil und einem dynamischen Teil. Der Server liefert dann entweder die gesamte Ressource, nur den dynamischen Teil oder nur den statischen Teil der Ressource, abhängig von den Bedürfnissen des Clients. Da der statische Teil von dem Client im Cache-Speicher hinterlegt werden kann, wird normalerweise nur der dynamische Teil für populäre Ressourcen geliefert, wodurch der Netzwerkverkehr und die Last des Inhalte-Servers verringert wird.
Typische Beispiele für Anforderungen für Ressourcen sind Uniform Resource Locators (URLs). In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die angeforderte Ressource ein Dokument, das in Hypertext Markup Language (HTML) geschrieben ist, das sowohl statische als auch dynamische Teile enthält, wenn auch der Geist und der Umfang der Erfindung nicht auf HTML beschränkt ist. Der statische Teil, oder die Vorlage, enthält Markierungen (Tags), welche beschreiben, wo in dem HTML-Code die Komponenten des dynamischen Teils einzusetzen sind. Tabellen 1 und 2 zeigen ein Beispiel, wie die statischen und dynamischen Teile der Daten zu beschreiben sind.
Betrachten Sie die folgende Ressource:
<HTML>
<HEAD>
<TITLE> Michael Rabinovich</TITLE>
<BODY>
...
Die Zeit ist 1:15pm.
Auf diese Seite wurde 10 mal zugegriffen.
</BODY>
</HTML>
In Tabelle 1 enthält die linke Spalte die Vorlage oder den statischen Teil der Ressource. Die rechte Spalte enthält den zur Debatte stehenden dynamischen Teil der Ressource gemäß einer bestimmten Instantiierung. In Tabelle 1 enthält der statische Teil der Daten die Markierung <VAR> und die Variablen "time" und "count". Die "VAR"-Markierungen beschreiben, wo in dem HTML-Dokument die dynamischen Daten entsprechend der Variablen "time" und "count" einzusetzen sind. In dem Beispiel in Tabelle 1 wird die "VAR"-Markierung verwendet, um eine einzelne dynamische Variable zu definieren, und wird in der Vorlage als ein Platzhalter für eine Variable verwendet, die durch ein Textsegment zu ersetzen ist, das dynamisch an diese Variable angebunden wird. Die Markierung "DYNAMICS" wird verwendet, um den dynamischen Teil der Ressource zu definieren. Dieser dynamische Teil, der immer einer speziellen Instantiierung der Ressource entspricht, wird auf eine Art und Weise gespeichert, dass auf ihn durch den Server zugegriffen werden kann und er an den Client gesendet werden kann. Der Client hat dann die Last, den statischen und dynamischen Teil der Ressource zu kombinieren, indem er die Istwerte, in diesem Fall "time = 1:15pm" und "count = 10", an ihre richtigen Plätze in dem statischen Teil der Ressource einsetzt, so dass die gesamte Ressource von dem Client betrachtet werden kann.
Tabelle 1
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung ermöglicht eine Markierung in der Vorlage, möglicherweise in Kombination mit einem oder mehreren dynamischen variablen Markierungen wie "VAR", eine Schleife durch eine Berechnung zu machen. Ein Vorprozessor würde das Vorlagenfragment innerhalb der Schleife so oft erweitern, wie die Zahl der Anbindungen zu der Makro-Variablen ist, die in dem Schleifenfragment des dynamischen Teils der Ressource angegeben ist. Das ist in Tabelle 2 veranschaulicht. Außerdem kann die Schleife mehrere dynamische variable Markierungen enthalten. Wenn die Schleife mehrere dynamische Variablen aufweist, verbraucht jede Iteration die nächste dynamische Anbindung für jede dynamische Variable. Wenn die dynamische Datenliste für eine der Variablen leer ist, endet die Schleife.
Betrachten Sie die folgende Ressource, welche die ursprüngliche Ressource für Tabelle 2 ist:
Die linke Spalte von Tabelle 2 enthält ein Beispiel für eine Vorlage der Ressource in dem Kontext einer hypothetischen Suchmaschine namens "search-engine". Die Vorlage enthält die dynamische variable Markierung "LOOP", wobei die dynamische variable Markierung "VAR" innerhalb der Schleife eingenistet ist. Nach Erhöhen der Schriftgröße (font size) und Ausgabe von "1" beginnt der statische Teil der Ressource, der in der linken Spalte von Tabelle 2 gezeigt wird, eine Schleife. Jede Operation innerhalb der Markierungen <LOOP> und </LOOP> wird eine variable Zahl von Wiederholungen ausgeführt, die durch den dynamischen Teil der Ressource festgesetzt wird, der in der rechten Spalte von Tabelle 2 gezeigt wird.
Tabelle 2
In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden innerhalb der Schleifenvariablen bedingte Anweisungen, z. B. "IF" verwendet. In einer anderen Ausführungsform der vorlie genden Erfindung werden Markierungen eingeführt, um einen Anfangswert oder Folgewert einer dynamischen oder iterativen Variablen festzusetzen oder zu definieren.
Im diesem Rahmen wird eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung als eine Erweiterung zu HTML implementiert. Die HTML-Erweiterung enthält die folgenden neuen Markierungen: VAR, LOOP, IF, SET-VAR und DYNAMICS. Die VAR- und LOOP-Markierungen werden in der Vorlage als Anweisungen bezüglich des Orts des dynamischen Inhalts verwendet. Anders ausgedrückt, sie werden als Makro-Ausdrücke in dem HTML-Text verwendet, um die Stelle in dem statischen Teil der Ressource zu markieren, wo dynamische Daten eingefügt werden können. Die DYNAMICS-Markierung wird verwendet, um den dynamischen Teil des Dokuments zu definieren. Es enthält Anbindungen der Makro-Variablen an dynamische Textzeichenketten, die für den aktuellen Dokumentenzugriff spezifisch sind. Die IF-Markierung ist eine bedingte Anweisung, und die SET-VAR-Markierung wird verwendet, um einen Anfangswert oder Folgewert einer dynamischen Variablen in dem Kontext iterativer Berechnungen zu definieren. Die LOOP-Markierung ist eine Art und Weise, iterative Berechnungen mit dynamischen Variablen durchzuführen. Wie mit diesen Markierungen gesehen werden kann, und anders als bei Delta-Codierung, ist nur eine Version der Ressource notwendig, um die gesamte Ressource zu erzeugen. Ein Client, der die Fähigkeit hat, die vorliegende Erfindung zu verwenden, kann diese Information an den Server über die HTTP-Kopfzeile weitergeben. Selbstverständlich sind die Namen der Markierungen zufällig und sind in diesem Fall bloß für ihren beschreibenden Wert gewählt; die Markierungen können jeden beliebigen Namen annehmen, solange sie auf die gewünschte Weise funktionieren.
1b zeigt eine Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Vorrichtung in dieser Ausführungsform entspricht Server 110 in 1a und umfasst einen Prozessor 111, einen Speicher 112, der Anweisungen speichert, die angepasst sind, um in dem Prozessor 111 ausgeführt zu werden, um Anforderungen für Ressourcen zu empfangen und Ressourcen zu senden, und einen Anschluss 113, der angepasst ist, um an das Netzwerk angeschlossen zu werden, wobei sowohl der Anschluss als auch der Speicher an den Prozessor gekoppelt sind. In dieser Ausführungsform würde ein Server 110, der an ein Netzwerk durch einen Anschluss angeschlossen ist, im Speicher Anweisungen speichern, die notwendig sind, um auf Anforderungen für Ressourcen zu antworten. Nachdem eine Anforderung für mindestens einen Teil einer Ressource von dem Netzwerk über den Anschluss in die Vorrichtung gelangt, antwortet der Prozessor auf die Anforderung, indem er durch das Netzwerk entweder den dynamischen Teil der Daten oder sowohl den statischen als auch den dynamischen Teil der Daten zurücksendet. In einer Ausführungsform gibt es einen Speicher zum Speichern mindestens eines Teils der Ressource.
2 zeigt eine Ausführungsform eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung, gezeigt aus der Perspektive des Servers. In Schritt 201 empfängt ein Server eine Anforderung für eine vollständige Ressource, die mindestens einen statischen Teil und einen dynamischen Teil aufweist. In Schritt 202 sendet der Server als Reaktion auf diese Anforderung nur den dynamischen Teil der Ressource. Dieser dynamische Teil enthält Daten, die es dem Client ermöglichen, das statische Gegenstück zu finden und zu erhalten. In Schritt 203 sendet, wenn der Server dann eine Anforderung für mindestens den statischen Teil empfängt, dieser Server den statischen Teil als Reaktion auf die Anforderung.
3 zeigt eine Ausführungsform eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung aus der Perspektive des Clients für die Transaktion. In Schritt 301 fordert der Client eine vollständige Ressource an, die mindestens einen statischen und einen dynamischen Teil aufweist. In Schritt 302 empfängt der Client dann als Reaktion auf diese Anforderung nur den dynamischen Teil der Ressource. Dieser dynamische Teil enthält Daten, die es ermöglichen, sein statisches Gegenstück zu finden und sich damit zu verbinden. In Schritt 303 geht, falls der Client bestimmt, dass er den statischen Teil benötigt, z. B. wenn der statische Teil nicht in dem Cache-Speicher des Client hinterlegt ist, der Client dann zu Schritt 304, wo er von dem Server den statischen Teil der Ressource anfordert, der dem dynamischen Teil der Ressource entspricht, und zu Schritt 306, wo der Client den statischen Teil empfängt. Nach Verwendung der Datenressource wird der statische Teil im Cache-Speicher hinterlegt, um weiterer Verwendung entgegenzusehen. In Schritt 305 ist, nachdem der Client sowohl den statischen als auch den dynamischen Teil hat, der nächste Schritt, den dynamischen und statischen Teil zu kombinieren.
In einer anderen Ausführungsform eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung, die in 4 aus der Perspektive des Servers gezeigt wird, bestimmt die Partei, die die Ressource wünscht (der Client), in Schritt 401 als eine anfängliche Angelegenheit, ob sie den statischen Teil der Ressource benötigt. Das unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen Ausführungsform insofern, als dass in der zuvor beschriebenen Ausführungsform der Client die gesamte Ressource anfordert und der Server bloß mit dem dynamischen Teil antwortet. Jedoch macht in der Ausführungsform, die in 4 gezeigt ist, der Client eine Anfangsbestimmung von seinen Bedürfnissen. In Schritt 402 empfängt der Server, falls der Client den statischen Teil nicht benötigt, eine Anforderung für mindestens den dynamischen Teil der Ressource und als Reaktion sendet er in Schritt 403 den dynamischen Teil der Ressource. Falls die Partei den statischen Teil benötigt, empfängt in Schritt 404 der Server eine Anforderung für mindestens den statischen und dynamischen Teil und sendet in Schritt 405 sowohl den statischen als auch den dynamischen Teil. Diese Ausführungsform ist vorteilhaft, da sie die Gesamtzahl der Anforderungen, die an einen gegebenen Server gestellt werden, verringert, wodurch die Gesamtübertragungszeit verringert wird.
5 zeigt eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung aus der Perspektive des Clients für die Transaktion. Aus der Perspektive des Clients bestimmt die Partei, die die Ressource wünscht (der Client), im Voraus am Schritt 501, ob sie den statischen Teil der Ressource benötigt. Falls der Client den statischen Teil nicht benötigt, sendet der Client in Schritt 502 eine Anforderung für mindestens den dynamischen Teil der Ressource und als Reaktion empfängt er in Schritt 503 den dynamischen Teil der Ressource. Falls der Client den statischen Teil benötigt, fordert der Client in Schritt 504 mindestens den statischen und dynamischen Teil an und empfängt in Schritt 505 sowohl den statischen als auch den dynamischen Teil. Zuletzt in Schritt 506 kombiniert der Client den statischen und dynamischen Teil.
Wie oben ausführlich erklärt ermöglicht die Erfindung den Datentransfer mit verringerter Bandbreiten- und Latenzzeitanforderungen in einem Netzwerk. Der Hauptvorteil ist in einem Server zu finden, der konfiguriert ist, Anforderungen für dynamische Daten oder Teile davon zu empfangen, und wie oben ausführlich besprochen zu antworten. Mit dieser Erfindung wird die Rechenlast des Servers verringert, indem die Notwendigkeit beseitigt wird, die gesamte Ressource zu erzeugen, mit einer früheren Version der gleichen Ressource zu vergleichen und den Unterschied zu berechnen. Außerdem wird anders als bei dem Stand der Technik nur eine Version der Ressource benötigt, um eine neue Instantiierung zu erzeugen.
Während Ausführungsformen der Erfindung nützlich sind bei dynamischen Dokumenten, die in HTML geschrieben sind, kann erkannt werden, dass beliebig viele andere Sprachen wie SGML mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden können.
Wo technischen Merkmalen, die in irgendeinem Anspruch erwähnt sind, Bezugszeichen folgen, sind diese Bezugszeichen aufgenommen worden für den alleinigen Zweck, die Verständlichkeit der Ansprüche zu erhöhen, und entsprechend haben solche Bezugszeichen keine einschränkende Wirkung auf den Schutzumfang von jedem Element, das beispielhaft durch solche Bezugszeichen gekennzeichnet ist.

Claims

Ein Verfahren zum Übertragen von mindestens einem Teil einer Ressource, die mindestens eine Vorlage und einen dynamischen Teil aufweist, der Per-Abfrage-Anbindungen umfasst, über ein Netzwerk (100), wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: a. Empfangen (201) einer Anforderung von einem Client für mindestens einen dynamischen Teil der Ressource; b. Senden (202) des dynamischen Teils der Ressource, wobei der dynamische Teil angepasst ist, mit der Vorlage der Ressource kombiniert zu werden; und c. falls dem Client die Vorlage fehlt, Durchführen (203) der folgenden Unterschritte: i. Empfangen einer Anforderung für die Vorlage, und ii. Senden der Vorlage.
Das Verfahren von Anspruch 1, worin die Ressource ein HTML-Dokument ist; oder worin eine HTML-Erweiterung bezüglich der Ressource mindestens eine dynamische variable Markierung enthält; oder worin eine HTML-Erweiterung bezüglich der Ressource eine Schleifen-Markierung enthält; oder worin eine HTML-Erweiterung bezüglich der Ressource eine Markierung enthält, die verwendet wird, um den dynamischen Teil des Dokuments zu definieren.
Eine Vorrichtung (110) zum Übertragen von mindestens einem Teil einer Ressource über ein Netzwerk (100), wobei die Ressource aus mindestens einer Vorlage und einem dynamischen Teil aufgebaut ist, der Per-Abfrage-Anbindungen umfasst, die folgendes umfasst: a. einen Prozessor (111); b. einen Speicher (112), der Anweisungen speichert, die angepasst sind, um durch den Prozessor (111) ausgeführt zu werden, um: i. eine Anforderung für mindestens den dynamischen Teil der Ressource zu empfangen (201), und ii. den dynamischen Teil der Ressource getrennt von der Vorlage der Ressource zu senden (202); und c. einen Anschluss (113), der angepasst ist, um an das Netzwerk (100) angeschlossen zu werden, wobei der Anschluss (113) und der Speicher (112) an den Prozessor (111) gekoppelt sind.
Die Vorrichtung gemäß Anspruch 3, worin der Speicher (112), der Anweisungen speichert, die angepasst sind, um durch den Prozessor (111) ausgeführt zu werden, weiter folgendes umfasst: a. einen Speicher, der Anweisungen speichert, die angepasst sind, um durch den Prozessor (111) ausgeführt zu werden, um: i. eine Anforderung für die Vorlage der Ressource zu empfangen (203).
Eine Vorrichtung zum Übertragen von mindestens einem Teil einer Ressource über ein Netzwerk (100), wobei die Ressource aus mindestens einer Vorlage und einem dynamischen Teil aufgebaut ist, der Per-Abfrage-Anbindungen umfasst, wobei die Vorrichtung folgendes umfasst: a. einen Prozessor; b. einen Speicher, der Anweisungen speichert, die angepasst sind, um durch den Prozessor ausgeführt zu werden, um: i. eine Anforderung für die Ressource zu senden (301); ii. den dynamischen Teil zu empfangen (302); iii. den dynamischen Teil mit der Vorlage zu kombinieren (305).
Die Vorrichtung von Anspruch 5, worin die Vorrichtung weiter einen Speicher umfasst, der Anweisungen speichert, die angepasst sind, um durch den Prozessor (111) ausgeführt zu werden, um: a. zu bestimmen (303), ob die Vorlage benötigt wird; und falls sie benötigt wird, b. die Vorlage anzufordern (304).
Die Vorrichtung von Anspruch 3 oder 4, worin die Vorrichtung weiter einen Speicher umfasst, der den mindestens einen Teil einer Ressource speichert.
Die Vorrichtung von einem oder mehreren der Ansprüche 3–6, worin die Ressource ein HTML-Dokument ist; oder worin eine HTML-Erweiterung bezüglich der Ressource mindestens eine dynamische variable Markierung enthält; oder worin eine HTML-Erweiterung bezüglich der Ressource eine Schleifen-Markierung enthält; oder worin eine HTML-Erweiterung bezüglich der Ressource eine Markierung enthält, die verwendet wird, um den dynamischen Teil des Dokuments zu definieren.
Ein Computer-lesbares Medium, das Anweisungen speichert, die angepasst sind, um durch einen Prozessor (111) ausgeführt zu werden, um die folgenden Schritte auszuführen: a. Empfangen (201) einer Anforderung von einem Client (101) für mindestens einen dynamischen Teil einer Ressource, wobei die Ressource mindestens eine Vorlage und einen dynamischen Teil einschließt, der Per-Abfrage-Anbindungen umfasst; b. Senden (202) des dynamischen Teils der Ressource, wobei der dynamische Teil angepasst ist, mit der Vorlage der Ressource kombiniert zu werden; und c. falls dem Client (101) die Vorlage fehlt, Ausführen (203) der folgenden Unterschritte: i. Empfangen einer Anforderung für die Vorlage, und ii. Senden der Vorlage.
Ein Computer-lesbares Medium, das Anweisungen speichert, die angepasst sind, um durch einen Prozessor (111) ausgeführt zu werden, um die folgenden Schritte durchzuführen: a. Anfordern (301) von mindestens einem dynamischen Teil einer Ressource, wobei die Ressource mindestens eine Vorlage und einen dynamischen Teil einschließt, der Per-Abfrage-Anbindungen umfasst; und b. Empfangen (302) des dynamischen Teils, wobei der dynamische Teil angepasst ist, mit der Vorlage kombiniert zu werden.
Das Computer-lesbare Medium von Anspruch 10, worin gespeicherte Anweisungen weiter angepasst sind, um: a. zu bestimmen (303), ob die Vorlage benötigt wird; und b. falls es benötigt wird, die Vorlage anzufordern (304).